Manche Situationen erfordern Geduld, andere wiederum Kreativität – besonders dann, wenn gewohnte Wege nicht zum Ziel führen. Oft zeigt sich erst im Alltag, wie viel wir ausprobieren, verwerfen und neu denken müssen, um eine einfache Lösung zu finden. Dabei sind es manchmal gerade die kleinen Details, die den Unterschied machen.
Es begann wie in jedem Sommer: Kaum steigen die Temperaturen, wird unsere kleine Werkstatt zur Brutstätte für Fliegen. Das große Fenster, das tagsüber für angenehme Belüftung sorgt, entwickelt sich gleichzeitig zur Einflugschneise für unzählige summende Plagegeister. Anfangs dachten wir, es
Die üblichen Maßnahmen – ohne langfristigen Erfolg
Wie jeder vernünftige Mensch begannen wir mit den Klassikern:
– Fenster schließen, so oft es ging.
– Moskitonetze und alte Stoffbahnen wurden improvisiert über die Türöffnungen gehängt.
– Klebestreifen an der Decke, die bald von Fliegen übersät waren.
Das brachte kurzfristige Erleichterung, doch das Problem verschwand nicht. Im Gegenteil – es wirkte, als würden sich die Fliegen vermehren und neue Wege finden, um ins Innere zu gelangen.
Also versuchten wir chemische Mittel – allen voran den sogenannten „Dichlorvos Terminator“, ein angeblich bewährtes Produkt gegen Insekten. Doch zur unserer Enttäuschung: keine spürbare Wirkung. Die Fliegen schienen immun.
Dann kam die altbekannte Methode aus dem Dorf: „Svernytay Gazeta“ – eine mit Zucker bestrichene, gerollte Zeitung als Köder. Die Theorie war gut, die Umsetzung kreativ, aber das Ergebnis ernüchternd. Die Fliegen kamen trotzdem – immer wieder, als würden sie sich über unsere Versuche amüsieren.
Die unerwartete Wende: Nelkenöl als Wunderwaffe
Inmitten dieser kleinen Verzweiflung erinnerte ich mich plötzlich an ein kleines Fläschchen, das wir im Nikitsky-Botanischen Garten gekauft hatten – ein hochkonzentriertes Nelkenölkonzentrat. Anders als die verdünnten Versionen aus Drogerien war dieses Öl stark, rein und intensiv im Geruch.
Ich mischte eine kleine Menge mit Wasser und füllte die Lösung in eine Sprühflasche. Dann begann ich, systematisch die Vorhänge, Moskitonetze und Fliegengitter damit zu besprühen. Zusätzlich tränkte ich Wattebäusche mit dem Öl und platzierte sie rund um das Fenster, auf den Fensterbänken und in den Ecken.
Die Wirkung? Unglaublich.
Nach 1 Minute – die ersten Fliegen flogen unruhig umher.
Nach 5 Minuten – die meisten waren verschwunden.
Nach 10 Minuten – keine einzige Fliege war mehr zu sehen. Der Raum war plötzlich ruhig. Kein Summen, kein Surren, keine nervigen Bewegungen am Fenster.
Warum Nelkenöl so gut funktioniert
Nelkenöl enthält den Wirkstoff Eugenol, der für viele Insekten – insbesondere Fliegen und Mücken – extrem unangenehm ist. Der intensive Duft wirkt abschreckend und sorgt dafür, dass sie entweder sofort fliehen oder den Bereich gar nicht erst betreten.
Im Gegensatz zu chemischen Mitteln ist Nelkenöl:
natürlich,
ungiftig für Menschen,
und hinterlässt einen angenehmen, würzigen Duft im Raum.
Seitdem gehört dieses Öl zu unserer Standardausstattung – wir setzen es nicht nur in der Werkstatt ein, sondern auch im Haus, im Auto und sogar auf der Terrasse.
Fazit
Was mit Klebebändern, Fliegenfallen und chemischen Sprays nicht gelang, schaffte ein natürliches Mittel aus der Natur: Nelkenöl. Manchmal liegt die Lösung nicht in teuren Produkten oder aufwändigen Methoden – sondern in einem kleinen Fläschchen, das schon seit Jahrhunderten für seine Wirkung bekannt ist.
Wenn auch du genug von Fliegen hast und eine sanfte, aber wirksame Alternative suchst, lohnt sich der Griff zur Natur. Ein paar Tropfen Nelkenöl können den Unterschied machen – ganz ohne Gift und ohne Stress.
Die Zubereitung finden Sie auf der 2. Seite